Carsharing

Unser Dorf steht voll mit Kfz (750 Stück auf 1000 Einwohner)! Viele davon sind Zweitwagen, die nicht ständig benötigt werden und dazu verleiten, nicht auf Rad, Bus, Roller, Mitfahrgelegenheiten, Roller umzusteigen – besonders weil viele Kosten des teuren Verkehrsmittels Auto schon bezahlt sind: Anschaffung und Versicherung z.B. . Aber den Zweitwagen abzuschaffen, fällt schwer, weil man immer wieder in Situationen kommt, wo man ihn eben doch benötigt, wenn man auf dem Land wohnt. Aus diesem Dilemma hilft Carsharing – die Möglichkeit flexibel und kostengünstig auf einen PKW zurückzugreifen, wenn es mal nötig ist. Bisher ist das eine Domäne der Städte, aber es gibt neue und realistische Ideen, Carsharing in unser Dorf zu bringen.

Ein Modell sieht so aus: Die Kommune kauft Elektroautos mit erheblicher Förderung und stellt die Fahrzeuge über die Infrastruktur von Stadtteilauto allen Bürgern zur Verfügung. Da die eingenommene Miete förderschädlich ist, wird sie an die BAFA zurück gezahlt. Davon können aber die Kosten für die Vermittlung, die Stadtteilauto in Rechnung stellt, abgezogen werden. Die Eigennutzung der Gemeinde ist natürlich nicht förderschädlich sondern rechtfertigt den Eigenanteil und würde auch über die App gebucht werden.

Ein zweites Modell wäre, über Bürgerveranstaltungen genug Absichtserklärungen zusammen zu bekommen, um die Investition durch Stadtteilauto zu bekommen. Er zeigt sich auch bei diesem Modell sehr optimistisch. Außerdem können entsprechende Stellplätze inklusive Ladeinfrastruktur gefördert werden. In Wettringen wäre zum Beispiel die aktuell geplante Umgestaltung des ZOB entsprechend anpassbar.

Es macht Sinn, Standorte für Carsharing in der Nähe zu den Menschen und nah zum Anschluss an den Nahverkehr (Bushaltestelle) anzubieten. In Wettringen bieten sich viele Standorte an:

Am Rathaus: Hier könnte das Fahrzeug auch von der Verwaltung genutzt werden. Das Rathaus liegt zentral und direkt an der Bushaltestelle. Außerdem gibt es hier schon eine Ladesäule für ein Elektrofahrzeug.

Am ZOB: Der „Busbahnhof“ wird in Kürze völlig neu gestaltet. Hier gibt es die nötige Infrastruktur und einen Anschluss an den Busverkehr. Außerdem können bei der Umgestaltung eine Ladesäulen für Elektrofahrzeuge vorgesehen werden.

Am Bauhof: Vor dem Tor gibt es einen kleinen Platz, der sich gut eignet und aus mehreren Wohngebieten gut erreichbar ist. Außerdem gibt es hier guten Zugang zur Bushaltestelle Burgsteinfurter Straße und das Fahrzeug könnte für Gemeindemitarbeiter vom Bauhof aus genutzt werden.

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